Sonntag, 10. Januar 2016

Arens Restaurant - Restaurantkritik

Heute schreibe ich meine erste Restaurantkritik.

Diese und alle kommenden Kritiken werden künftig unter der Kategorie "Meine Pfalz" zu finden sein, weil ich speziell über die Gastronomie in der Pfalz berichten möchte.

Ich nehme folgende Punkte näher unter die Lupe:
  • Willkommen - der erste Eindruck 
  • Ambiente
  • Service
  • Speis & Trank
  • Mein Fazit und Sternevergabe (nach einem 10-Punkte-System)
Vorstellen möchte ich heute das Arens Restaurant in Hainfeld.



Das Restaurant öffnete am 03. März 2012 seine Pforten in dem kleinen Weindorf Hainfeld unter der Leitung von Küchenchef Philipp Arens.

Willkommen - der erste Eindruck
Das Restaurant ist leicht zu finden und liegt an einer Landstraße, die von Hainfeld nach Roschbach führt. Ausreichend Parkplätze sind auf dem Gelände des Restaurants vorhanden.
Wir hatten an dem Abend für 5 Personen reserviert und wurden herzlich empfangen. Man nahm uns die Jacken ab und führte uns zum Tisch. Dadurch wurde sofort eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen, was mir sehr gut gefiel.

Ambiente
Man nimmt Platz in einer gemütlichen Weinstube mit Kachelofen, einzelnen schweren Holztischen und Tischen mit Eckbänken. Bei der Ausstattung trifft gehobener Landhaus-Stil auf modernes Tafelgeschirr. Das dunkle Holz und die sonst eher hellen Farben, wie z.B. cremefarbene Stuhlhussen sorgen für Wohnzimmer-Charakter.
Das Restaurant verfügt über einen großen Garten mit Sitzgelegenheiten, den wir aber leider nicht nutzen konnten, weil wir im Januar dort waren.




Service
Der Service war sehr aufmerksam und kompetent. Die Speisen wurden ausführlich erklärt und auf Nachfragen freundlich geantwortet. Wir hatten einige Sonderbestellungen, wie z.B. zweimal eine 2. Vorspeise, die ohne Probleme ins Menü eingeflochten wurden.

Speis & Trank
Wir bestellten alle das 4-Gang-Hummer-Menü, welches im Januar und Februar (für 44 €) angeboten wird. Einmal mit Weinbegleitung für 65 €.
Ansonsten bewegen sich die Vorspeisen, Regionales und Desserts zwischen 7,50 € und 15 €, die Hauptgänge zwischen 16,50 € und 26 €.

Vor dem eigentlichen Menü wurde zweierlei selbstgebackenes Brot mit drei verschiedenen Sorten Dip serviert. Als Amuse Bouche gab es geräucherte Tranche vom Schwein auf gehobelter Karotte.
Die beiden zusätzlichen Vorspeisen waren: Dreierlei vom Matjes mit Feldsalat und Mango / Allerlei von der Gänsestopfleber mit Granatapfel und Rosenkohl.



Der erste Menü-Gang war Mousse und Tatar mit Blumenkohl. Man darf, bzw. muss hier das Grissini erwähnen, das sehr aromatisch und knusprig aber nicht krümelig, war. Weiter erwähnen muss man die Blumenkohlcreme, die wahnsinnig köstlich war. Bei der fluffigen Mousse schmeckte man schon sehr schön den Hummer heraus und bekam somit den richtige Vorgeschmack auf das restliche Menü.


















Als Zwischengang kam eine Schaumcremesuppe mit gebackener Praline. Insgesamt sehr aromatisch, vielleicht einen Tick zu scharf. Die Konsistenz war leicht cremig - wie es sein soll, getoppt von einem schönen Schaum.







































Auf den Suppengang folgte nun der Hauptgang: Confierter halber Hummer mit Kohlrabi und Safrangraupen. Der Kohlrabisalat war hervorragend abgeschmeckt und ein ganz neues Geschmackserlebnis, was ich so noch nicht kannte. Die Graupen hatten genau die richtige Konsistenz, noch etwas knackig und dennoch schlotzig. Der Safran schmeckte nicht hervor und gab den Graupen eine herrliche Aromatik. Der Hummer war aus der Schale ausgelöst und auf den Punkt gegart. Absolut großes Kino!


























Am allermeisten waren wir gespannt auf das Hummereis - ja, Ihr habt richtig gelesen - das es zum Dessert gab. Pernodtarte mit Hummerrahmeis und Ananas. Die karamellige Note vom Eis wurde wunderbar in der Pernodtarte aufgegriffen und die Säure der Ananas hat das Ganze abgerundet. Eis und Fisch - eine gewagte Kombination, die aber machbar war. Für Menschen, die offen für neue Geschmacksrichtungen sind, sicherlich eine Erfahrung. Wir wurden überrascht ;-)


Das Hummermenü wird im Januar und Februar angeboten, so dass Ihr auch noch die Gelegenheit habt, dieses zu genießen. Es war ein sehr außergewöhnliches Menü mit vielen Überraschungen und spannenden Geschmackselementen. Auf jeden Fall empfehlenswert.

Getrunken haben wir (ohne Weinbegleitung) zu dem Menü 3 verschiedene Rieslinge:

Georg Mosbacher, 2012, Kalkstein
Georg Mosbacher, 2007, Pechstein GG
Theo Minges, 2008, Gleisweiler Hölle, Spätlese trocken
Als Apéro gab es einen Pinot Brut vom Weingut Gerhard Klein (Hainfeld)

Die Weinkarte des Arens Restaurants enthält ausschließlich Weine aus der Pfalz und vorwiegend aus der näherliegenden Umgebung von Hainfeld. Es ist sicherlich für jeden Gaumen etwas zu finden.

Mein Fazit:
Ich war zum ersten Mal im Arens Restaurant und sicherlich nicht zum letzten Mal. Die Qualität der Speisen ist sehr gut und die Küche präsentiert die Gerichte sehr ansprechend. Wir haben uns alle sehr wohl gefühlt, in einer angenehmen Atmosphäre. Die Preise sind für das Gebotene absolut angemessen.

Ich gebe dem Arens Restaurant 8 Sterne.

Arens Restaurant
Roschbacher Straße 3
76835 Hainfeld
Tel.: 06323/9139085
www.arens-restaurant.de

Habt's wundervoll,
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